Pegnitz-Forst 1 – neue Strecke
Für die Fliegenfischer und Spinnfischer unter euch wartet die Pegnitz dieses Jahr mit einem neuen Highlight auf: unser Verein hat ein Fischwasser hinzu pachten können, das unsere Strecke Forst 1 oberhalb (in Richtung Michelfeld) wunderbar verlängert.
Ein kurzer Erlebnisbericht vom Webmaster:
Der Fliegenfischertag in Ranna lag erst eine Woche zurück, wieder hatten wir bestes Wetter und es war noch immer Mai. Mai wie Maifliegenzeit. Es war später Nachmittag und tatsächlich waren an der Pegnitz einige Ephederma Danica (Maifliegen) aktiv. Ich startete meine Tour an der neuen oberen Fischwassergrenze von Forst 1 unterhalb der Eisenbahnbrücke flussabwärts. Die Pegnitz ist hier noch relativ schmal und tief eingeschnitten, am Ufer stehen Bäume und Totholz ragt ins Wasser. Nach etwa 50m gibt es eine kleine Holzbrücke, die über den Fluss führt. Ich entschied mich dafür, die orographisch linke Seite zu befischen und wechselte nicht über die Brücke. An meiner Fliegenrute (Schnurklasse 5) hatte ich noch eine Trockenfliege (Märzbraune, Gr.14) vom letzten Jahr dran, die ich auch die ersten 100m fischte. Da ich keine Fische steigen sah, probierte ich ein paar Stellen auf gut Glück. Mal in ein Kehrwasser, mal unter einen Baum, mal hinter ein Stück Totholz. Fehlanzeige, keine Bisse. Ich wechselte das Muster auf eine Maifliege. Immerhin waren ja ein paar Maifliegen unterwegs und legten fleißig ihre Eier ab. Und jetzt sah auch ein ein paar Forellen steigen. Aber sie schnappten nicht nach meiner Maifliege. Interessanterweise aber auch nicht nach den echten Exemplaren.
Nach der erste großen Kehre, am Waldrand, zeigten sich mehrere für den Fischer so verlockende Kreise auf dem Wasser. Deren Urheber schienen aber auch kein Interesse an meiner (gekauften) Maifliege zu haben. Über den Winter hatte ich sogar selbst ein paar gebunden, die optisch allerdings nicht ganz perfekt waren. Ich wechselte trotzdem auf eine der „Selbstgebundenen“. Nach etwa zehn Würfen ohne Erfolg kam ich zu dem Schluss, dass die Forellen womöglich doch noch nicht auf Maifliegen stehen und ich knotete eine Nymphe an. Modell Goldkopf, Größe 14, Dubbing vom Siebenschläfer – mein Standard, der eigentlich immer Fisch bringt. Außer heute. Ich hatte jetzt etwa 300m Flussstrecke gefischt – also noch lange nicht das komplette neue Stück von Forst 1. Der Nymphe gab ich aber keine Chancen mehr – ich wechselte zurück auf die kleine Märzbraune und ging weiter flussabwärts. Dem Waldstück folgte nun relativ offenes Gelände, das Wasser war mal flach, mal tiefer mit Rinnen. Ein Kehrwasser in einer Kurve sah vielversprechend aus. Es ließ sich problemlos anwerfen, die Märzbraune landete exakt in der Gegenströmung und es war kaum Schnur auf dem Wasser. Ich hob die Rute ein paar Zentimeter um der Fliege etwas mehr Leben einzuhauchen. Ein kleines Kreiseln auf dem Wasser, schnapp, der Anhieb saß, die Rute bog sich. Nach kurzem Drill konnte ich eine schöne Bachforelle sicher im Kescher landen.
Mein Fazit zum neuen Fischwasser: es ist landschaftlich ein Kleinod, das Befischen jedoch mitunter trickreich. Es freut mich, dass wir dieses Stück zu unseren Vereinsgewässern hinzugewinnen konnten.